• Gebärdensprache
  • Leichte Sprache
  • Gebärdensprache
  • Leichte Sprache

Einfamilienhaus seriell saniert

Die energetische Sanierung dieses Reihenendhauses nutzt nachhaltige Materialien und reduziert den Stromverbrauch durch eine PV-Anlage mit Batteriespeicher.

Projekt

Das Reihenendhaus in der Höglwörther Straße, ursprünglich 1961 erbaut, wurde 2022 von einer Familie neu erworben. Das Gebäude befand sich weitestgehend im Ursprungszustand und benötigte eine umfassende Sanierung. Die Familie entschied sich für eine serielle Sanierung mit einem besonderen Fokus auf die nachhaltige und ökologische Holzrahmenbauweise.

Die Sanierung des Hauses umfasste eine nachhaltige Isoflock-Einblasdämmung sowie Holzfaserputzträgerplatten. Die Sanierungsarbeiten begannen im Oktober 2022 mit einem 3D-Laserscan zur präzisen Planung und Vorfertigung der Bauteile. Während auf der Baustelle der Innenausbau stattfand, wurden die modularen Fassadenelemente im Werk vorgefertigt. Die Montage der Elemente konnte dann in weniger als einer Woche per Kran vor Ort erfolgen. Dieses Projekt zeichnete sich durch die Verwendung von seriell vorgefertigten Elementen und eine schnelle, effiziente Umsetzung vor Ort aus.

  • Sanierung
  • Serielles Sanieren
  • Wohngebäude
Stand: Dezember 2024

Bautafel:

BAUVOLUMEN
Wohn- bzw. Nutzfläche: 135m²

BAUZEIT
10/2022 – 07/2023

BAUKOSTEN
ca. 500.000 EUR für gesamte Baumaßnahmen, davon ca. 200.000 EUR für die energetische Sanierung, weitere 50.000 für den Anbau, sowie weitere 25.000 EUR für PV-Anlage und Speicher

ENERGETISCHER ZUSTAND
vorher: Endenergiebedarf 275 kWh/m²a (Energieausweis zum Verkaufsexpose) 
nachher: Endenergiebedarf 93 kWh/m²a 

VERWENDETES MATERIAL 
Fassade (Sanierung): 24 cm Bestandmauerwerk, 16 cm Holzständervorsatzschale mit Gefachdämmung und 6 cm Holzfaserdämmplatte als Putzträger, U = 0,17 W/m²K

Fassade (Anbau): 6 cm Holzfaserdämmplatte,16 cm Holzständerwerk mit Gefachdämmung und 6 cm Holzfaserdämmplatte, Lärchenholzverschalung, U = 0,15 W/m²K

Dach/oberste Geschossdecke: 280 mm Sparrendach mit Gefachdämmung und 6 cm Holzfaserdämmung, U-Wert = 0,13 W/m²K

VERWENDETE GEBÄUDETECHNIK
PV Anlage mit 8,97 kWp und 5,5 kWh Speicher

FÖRDERUNG
BAFA Einzelmaßnahme für Wände, Dach, Fenster

Herausforderungen

Besondere Herausforderung bei der Sanierung war die geringe Tragkraft des alten Mauerwerks, die eine zusätzliche Konstruktion aus Stahlwinkel mit Holzschwellen und Holzrahmen erforderte. Die Koordination der verschiedenen Gewerke übernahm die Familie selbst.

Ziele & Erfolge

Das Reihenendhaus aus den 60er Jahren wurde umfassend energetisch saniert. Die Gebäudehülle der Fassade besteht aus 24 cm Bestandmauerwerk, einer 16 cm dicken Holzständervorsatzschale mit Gefachdämmung und einer 6 cm Holzfaserdämmplatte als Putzträger, die einen U-Wert von 0,17 W/m²K erreicht. Für den Anbau wurde eine 6 cm dicke Holzfaserdämmplatte über eine 16 cm dicke Holzständerwand mit Gefachdämmung und eine weitere 6 cm Holzfaserdämmplatte als Putzträger angebracht, die einen U-Wert von 0,15 W/m²K erzielen. Das Dach besteht aus einem 280 mm dicken Sparrendach mit Gefachdämmung und einer 6 cm dicke Holzfaserdämmung, was zu einem U-Wert von 0,13 W/m²K führt. Die Kellerdecke ist noch ungedämmt, aber Vorbereitungen für eine Dämmanpassung wurden getroffen. Neue Fenster mit einem U-Wert von ≤ 0,90 W/m²K wurden eingebaut, um Wärmeverluste zu minimieren.

Die Anlagentechnik umfasst eine Gas Brennwerttherme von 2008 zur Beheizung und Warmwasserbereitung. Vorbereitungen für die Umstellung auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe wurden getroffen. Die Lüftung des Hauses erfolgt über Fensterlüftung, und eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 8,97 kWp und ein Batteriespeicher mit einer Kapazität von 5,5 kWh wurden installiert, um den externen Stromverbrauch zu reduzieren. Besonderheiten des Projekts sind der Umbau und Ausbau der Gaube sowie die Erweiterung des Wohnraums im Erdgeschoss. 

Die Familie legte großen Wert auf die Verwendung nachhaltiger Materialien wie Isoflock-Einblasdämmung und Holzfaserputzträgerplatten, und das Haus blieb während der Sanierung unbewohnt, um die Präzision der Arbeiten zu gewährleisten.

Lessons learned

Die Familie ist besonders zufrieden mit der optischen Gestaltung und der Energieeffizienz des Hauses. Die installierte Photovoltaikanlage mit Speicher deckt ab März den Großteil ihres Strombedarfs. Die Koordination der verschiedenen Gewerke sowie die baulichen und logistischen Herausforderungen aufgrund des alten Mauerwerks, des Einsatzes eines großen Krans und notwendigen Straßensperrungen, erforderten einigen Aufwand für die Bauherren.

Das Resultat der seriellen Sanierung lässt sich sehen: Ein energetisch effizientes Haus mit einer attraktiven Lärchenholzverschalung und einer Photovoltaikanlage. Die neuen Eigentümer freuen sich über das Ergebnis und schätzen besonders das verbesserte Wohnklima und die Reduzierung des Energieverbrauchs. Besonders beeindruckte die Familie die schnelle Montage der seriellen Elemente mit dem Kran.

Kontakt & Akteure

Ihr persönlicher Kontakt

Ariane Steffen

Expertin Analysen & Gebäudekonzepte
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

E-Mail schreiben
Foto, Nahaufnahme von mehreren Stecknadeln in einer Pinwand, die mit Bindfäden untereinander verbunden sind.
Akteure

UMSETZENDES BAUUNTERNEHMEN Zimmerei Holzbau Grübl GmbH

STATIK TK Bauplanung Hoberland 

INNENAUSBAU Trockenbau Muminovic