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NEW-Blauhaus: Energiereiche Fassade

Es fängt die Blicke und die Sonne ein: das NEW-Blauhaus in Mönchengladbach mit seiner kombinierten Fenster- und Photovoltaik-Fassade. So smart und schön kann Nachhaltigkeit sein.

Foto, Photovoltaik-Fassade des New Blauhauses
Foto, Innenaufnahme einen Anlagenraums
Foto, Aufnahme durch eine Scheibe in den Innenraum mit Holztisch und Barstühlen

Projekt

Es ist architektonisch und energetisch ein Highlight: das NEW-Blauhaus in Mönchengladbach. Das im Passivhausstandard errichtete Gebäude wird dank seiner nachhaltigen Energiegewinnung CO2-neutral betrieben. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt des kommunalen Versorgungsunternehmens NEW und der Hochschule Niederrhein. Die fünfeckige Form sowie die blau schimmernden Photovoltaik-Elemente der Fassade verleihen dem NEW-Blauhaus einen einzigartigen, hochmodernen Charakter. Das auf dem Campus der Hochschule errichtete Gebäude wird von beiden Partnern gemeinsam genutzt. Es bietet auf fünf Etagen rund 4.000 Quadratmetern Raum für das KundenCenter der NEW, die Hochschulbibliothek, das Existenzgründerzentrum „Blauschmiede“, das Energielabor „Innovatorium“, die Hochschul-IT KIS und die Forschungsinstitut NIERS und GEMIT.

Darüber hinaus stellt die NEW in einem Pilotprojekt Elektroautos und Ladestationen für Mitarbeitende und Studierende am Campus bereit. Die Besonderheit ist die Energiezentrale, die von außen durch ein Schaufenster sichtbar ist. Mit der Kombination aus Dämmung, Photovoltaik, Sole-Wasser-Wärmepumpen, Blockheizkraftwerk, Eisspeicher und Wärmerückgewinnung in den Räumlichkeiten setzt das NEW-Blauhaus Maßstäbe bei Nachhaltigkeit und Komfort für die Nutzer.

  • 65% Erneuerbare Energien
  • Energieeffizienz
  • Neubau
  • Nichtwohngebäude
  • Wärmepumpe
Stand: Juni 2023

Bautafel:

BAUVOLUMEN
4.000 m² Nutzfläche / 20.000 m3 umbauter Raum

BAUZEIT
06/2014 – 10/2015

BAUKOSTEN
10.150.000 Euro

ENERGETISCHER ZUSTAND
192.800 kW/a Energiebedarf
110 t CO2-Einsparung/Jahr

VERWENDETE GEBÄUDETECHNIK
Glasfassade mit 77 PV-Modulen (360 m2)
Dach mit 230 PV-Modulen (386 m2)
60 kW Wärmepumpe
15 kW Blockheizkraftwerk
Betonkerntemperierung

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Herausforderungen

Wie kann man ein großes Gebäude für Wirtschaft und Wissenschaft so gestalten, dass es ein Maximum an Energieeintrag ermöglicht? Das man ihm schon an der Architektur ansieht, dass hier verantwortungsvoll mit der Ressource Energie umgegangen wird und es ein Ort der Kooperation und Innovationen ist? Die Antwort lautet: durch die Idee, in der Fassade gegeneinander geneigte Elemente aus bodentiefen Fenstern und Photovoltaik-Modulen einzusetzen. So können die der Sonne zugeneigten PV-Module neben der Photovoltaik auf dem Dach zusätzlich sauberen Strom erzeugen. Gleichzeitig sorgt im Untergeschoß eine moderne Energiezentrale für die nachhaltige Energieversorgung.

Das in unmittelbarer Nähe der Mensa gelegene NEW-Blauhaus ist direkt als Hochschulgebäude erkennbar und verbindet den Campus über einen großen Vorplatz und Freitreppe mit der Stadt und Parkanlage. Auch die Innenarchitektur ist mit ihrer Transparenz, dem Atrium und den glatten Oberflächen sowie dem Einsatz von Textil und Holz einladend für Besuchende, Studierende und die Mitarbeitenden im Haus. Zur freundlichen, natürlichen Atmosphäre trägt ebenfalls die großzügige Dachterrasse neben der Hochschulbibliothek bei.

Ziele & Erfolge

Beim NEW-Blauhaus wurde in jeder Hinsicht der nachhaltige und ressourcenschonende Ansatz konsequent realisiert. Der Jahresenergiebedarf wird über die Erträge der Photovoltaik-Anlage abgedeckt. Dazu zählen neben Erwärmung und Kühlung des Gebäudes auch alle weiteren Verbräuche für Beleuchtung, Computer und sonstige Geräte.

Herzstück ist die vom Straßenniveau einsehbare Energiezentrale mit ihrer modernen Technik und den Rohrleitungen. Das Gebäude wird über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe in Kombination mit einem 175 Kubikmeter großen Eisspeicher beheizt. Die Wärmepumpe entzieht dem Eisspeicher Energie, also Wärme, wenn die Wassermoleküle im Eisspeicher zu festen Kristallen gefrieren und ihre Bewegungsenergie freisetzen. Diese Energie wird dann zum Heizen genutzt. Um das Eis wieder zu verflüssigen und somit den Speicher wieder aufzuladen, wird die im Gebäude entstehende Wärme verwendet, die durch Beleuchtung, Computer und Menschen entsteht. Durch ein 19,5 Kilometer langes Rohrsystem in den Betondecken (Betonkerntemperierung) wird den Räumen die Wärme entzogen und über den Eisspeicher, der 3.800 Metern Rohrleitungen enthält, geführt.

Darüber hinaus stehen für Spitzenlasten und für Demonstrationszwecke ein zuschaltbares Blockheizkraftwerk und ein Brennwertkessel zur Verfügung sowie die Option, in Zukunft Brennstoffzellen anzuschließen.

Lessons learned

Das NEW-Blauhaus kann als Blueprint für ähnliche Gebäude dienen. Es zeigt, wie nachhaltige Architektur eine ansprechende Gestaltung und effiziente Energiegewinnung intelligent zu einem harmonischen Gesamtkonzept verschmelzen kann. Mit seiner Nachhaltigkeit spiegelt es auch die Werte von NEW und der Hochschule Niederrhein wider.  

Die NEW steht für eine partnerschaftliche, regionale, und innovative Energie- und Wasserversorgung und damit zusammenhängende Dienstleistungen für 390.000 Kunden.  Mit rund 2.000 Mitarbeitenden ist die NEW ein bedeutender Arbeitgeber. Von den jährlichen Investitionen der NEW in Höhe von etwa 60 Millionen Euro profitiert die heimische Wirtschaft als Auftragnehmer.

Die Hochschule Niederrhein ist mit ca. 15.000 Studierenden die zweitgrößte Hochschule für angewandte Wissenschaften in Nordrhein-Westfalen. Die zehn Fachbereiche verteilen sich auf die drei Standorte Krefeld Süd, Krefeld West und Mönchengladbach. Die mehr als 80 Studiengänge sind auf den Bedarf der Region aber auch auf die Veränderungen des Arbeitsmarktes zugeschnitten.

Kontakt & Akteure

Logo, NEW
Ihr persönlicher Kontakt

Ann-Kathrin Schwarz

Pressesprecherin
NEW Niederrhein Energie und Wasser GmbH

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Foto, Nahaufnahme von mehreren Stecknadeln in einer Pinwand, die mit Bindfäden untereinander verbunden sind.
Akteure

ARCHITEKTEN kadawittfeldarchitektur, Aachen

GENERALUNTERNEHMEN A. Frauenrath BauConcept, Heinsberg

FASSADENTECHNIK Rache Engineering, Aachen

TECHNISCHE GEBÄUDEAUSRÜSTUNG TEN Ingenieure, Aachen

TRAGWERKSPLANUNG Kempen Krause Ingenieure

ENERGIEPLANUNG IPJ Ingenieurbüro P. Jung, Köln