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Prinz-Eugen-Park: WA13

Mit der Öko-Siedlung wurden neue Maßstäbe im Klimaschutz und in der nachhaltigen Stadtentwicklung gesetzt, indem bereits in der Ausschreibung entsprechende Kriterien festgelegt wurden.

Foto, Frontalansicht auf Mehrfamilienhaus. Im Vordergrund befindet sich ein Spielplatz.

Projekt

Auf dem ehemaligen Gelände der Prinz-Eugen-Kaserne in München wurde ab 2017 die größte zusammenhängende Holzbausiedlung Deutschlands errichtet. Das umfangreichste Projekt – W13 – wurde in Hybridbauweise umgesetzt. Es besteht aus zwei Teilen: einem fünfgeschossigen Gebäude, das 181 Wohnungen umfasst sowie einem dreistöckigen Bau, in dem sich eine Kindertagesstätte und ein Gemeinschaftsraum befinden. Alle tragenden Teile der Gebäude bestehen aus Stahl, die Außenwände sind aus Holz. Das Konstruktionsprinzip vereinbart Grundrissflexibilität mit Wirtschaftlichkeit.

Die Stadt München hat mit dem Prinz-Eugen-Park als ökologische Mustersiedlung die Chance genutzt, über die Vergabe der Grundstücke die im Vorfeld entwickelten ökologischen und sozialen Ziele sicher zu stellen. Dabei fanden alternative Bauherrenmodelle wie Baugruppen und eine Baugenossenschaft besondere Berücksichtigung. Eine ergänzende Unterstützung bei der Umsetzung der Holzkonstruktionen sicherte die Qualität.

  • Baustoffe
  • Neubau
  • Wohngebäude
Stand: September 2022

Bautafel:

BAUVOLUMEN
BGF Wohnungen: ca. 18.300 m², 181 Einheiten

BGF Tiefgarage: 4.300 m²

BGF Kindertagestätte: 1.250 m²

FERTIGSTELLUNG
2020

VERWENDETES MATERIAL  
Außenwände aus Holzrahmenbau-Elementen, die nichttragend und geschossweise an den Decken und Stützen befestigt sind

Massive Holzdecken

Lärchen-Stülpschalung mit Vorvergrauungslasur

Tragende Stahlkonstruktion

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Herausforderungen

Im Rahmen des Grundstückwettbewerbs wurde ein vergleichsweise sehr hoher Holzanteil für den Zeilenbau gesetzt. Das war für die Tragwerksplanung und für den Brandschutz eine große Herausforderung. Erfüllt werden mussten Vorgaben zur Kohlenstoffspeicherung, für deren Einhaltung die Stadt München Anreize durch ein Zuschussprogramm bot. Als Indikator diente das Kriterium „Menge an nachwachsenden Rohstoffen“, die in kg nawaros/m²“ angegeben wurden. Nachhaltigkeitskriterien waren auch bei der Quartiersplanung anzuwenden: sparsamer Wohnungsflächenverbrauch, bauliche Maßnahmen zum Wärmeschutz und zum Artenschutz, Mobilitätskonzepte zur Verringerung des Individualverkehrs sowie gemeinschaftsfördernde (Bau-)Maßnahmen.

Ziele & Erfolge

Für alle Gebäude des Prinz-Eugen-Park wurden Ökobilanzen errechnet: Die Ergebnisse zeigen, dass über den gesamten Lebenszyklus betrachtet ein sehr guter energetischer Standard und auch die verwendeten Baustoffe von entscheidendem Einfluss sind. Insgesamt lässt sich mit dem verbauten Holz eine langfristig im Gebäude eingelagerte Kohlenstoffmenge von über 12.500 t CO ₂ für das gesamte Quartier umsetzen. 

Das Gebäude WA13 wurde zudem für den Deutschen Holzbaupreis 2021 nominiert. 

Lessons learned

Für eine Förderung der Holzmaterialien war es notwendig nachzuweisen, dass diese aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung (Zertifizierung nach PEFC, FSC, Naturland oder regionale Vorkommen um München) stammen. Es hat sich in der Praxis bewiesen, bereits beim Einkauf bzw. bei der Preisanfrage, jedoch spätestens bei der Bestellung der Holzprodukte auf eine entsprechende Zertifizierung zu achten. Ein späterer Nachweis ist vielen Lieferanten aus der Holz­industrie nicht möglich.

Kontakt & Akteure

Logo, Pakula und Fischer Architekten Gesellschaft mbH
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Dipl.-Ing. Architekt Jakub Pakula

Geschäftsführer
Pakula & Fischer Architekten GmbH

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Foto, Nahaufnahme von mehreren Stecknadeln in einer Pinwand, die mit Bindfäden untereinander verbunden sind.
Akteure

BAUHERR GEWOFAG Wohnen GmbH, München

GENERALUNTERNEHMER MIT PLANUNGSLEISTUNG B & O Gruppe, Bad Aibling

ARCHITEKTUR Pakula & Fischer Architekten GmbH, Stuttgart (LP 1 – 4)

TRAGWERKSPLANUNG, BAUPHYSIK, HAUSTECHNIK, LANDSCHAFTSPLANUNG AIC Ingenieurgesellschaft für Bauplanung Chemnitz GmbH, Chemnitz (LP 5 – 9)