7 Abstimmung des individuellen Sanierungsfahrplans
Stand: November 20237.1 Zusammenstellung der Maßnahmenpakete
Die Individualität von Gebäuden sowie der Ziele und Wünsche der Eigentümer bietet zahlreiche Möglichkeiten für Sanierungsvarianten.
Der iSFP stellt das finale, abgestimmte und erläuterte Ergebnis der Energieberatung dar. Damit soll der iSFP den Beratungsempfängern eine Anleitung für die Modernisierung geben, deren Inhalte und Umfang verständlich, plausibel und auf einen Zeitraum bezogen dargestellt werden.
Weiterhin verfolgt der iSFP den Ansatz, die Beratungsempfänger und ihre Interessen und Möglichkeiten vom ersten Beratungsgespräch an bis zur Erläuterung derErgebnisse in die Beratung einzubinden.
Trotzdem wird es in der Praxis vorkommen, dass das Sanierungsziel und die Sanierungsschritte im ersten Beratungsgespräch nicht abschließend festgelegt werden können.
Um die bestmögliche Vorgehensweise individuell festzulegen, ist es sinnvoll, dass Sie in einem Zwischentermin die erarbeiteten Maßnahmenpakete mit den Eigentümern besprechen. Die Festlegung des Sanierungsziels und der notwendigen Maßnahmenpakete erfolgt auf Grundlage der in Schritt 3 erarbeiteten Sanierungsvorschläge und der dazugehörigen Bilanzierungsergebnisse. Jedes Maßnahmenpaket kann dabei aus mehreren Einzelmaßnahmen bestehen, beispielsweise aus der Erneuerung der Heizungsanlage und der Dämmung der Kellerdecke. Um ein abgestimmtes und abschließendes Beratungsergebnis im Sanierungsfahrplan darstellen zu können, ist ein Vergleich unterschiedlicher Sanierungsfahrpläne und damit verbunden eine Erläuterung der Vor- und Nachteile der vorgeschlagenen Maßnahmen notwendig.
Das persönliche Gespräch dient dazu, die vorgeschlagenen Maßnahmen und gegebenenfalls die Abweichungen von der Ausgangsidee anhand der Energiekennwerte, der Kosten sowie der bauphysikalischen und anlagentechnischen Zusammenhänge zu erläutern. Das Vorliegen der einzelnen Werte und Kosten ermöglicht auch die Präzisierung des zeitlichen Rahmens, in dem die Sanierung stattfinden soll. Die finanziellen oder familiären Verhältnisse sollten neben notwendigen Instandsetzungen in die Betrachtung einfließen.
Ziel ist es, mit den Eigentümern gemeinsam die Maßnahmenpakete (schrittweise Sanierung) bzw. die Maßnahmen (Gesamtsanierung in einem Zug) zur Erreichung des Sanierungsziels zusammenzustellen. Im Anschluss daran arbeiten Sie diese abgestimmte Zielvariante detailliert für den iSFP aus.
7.2 Variantenvergleich mit dem iSFP
Um den Charakter des Sanierungsfahrplans zu erhalten, werden bei Bedarf nur verschiedene Sanierungsfahrpläne miteinander verglichen, deren einzelne Maßnahmenpakete aufeinander aufbauen und im Ergebnis ein Sanierungsziel darstellen. Der Sanierungsfahrplan ist nicht dafür vorgesehen, alle Ergebnisse der am Gebäude möglichen Einzelmaßnahmen parallel innerhalb der Maßnahmenpakete zu vergleichen, sondern dient der Darstellung eines umfassenden Sanierungsfahrplans.
Ist es in besonderen Fällen notwendig, die Einzelmaßnahmen ohne Blick auf Abhängigkeiten oder Zusammenhänge zu betrachten, stellt die jeweilige Bilanzierungssoftware hierfür geeignete Funktionen zur Verfügung oder es sind individuelle Argumentations- und Entscheidungshilfen zu nutzen.
Der iSFP-Variantenvergleich stützt sich auf die Methodik und Architektur der Bilanzierungssoftware. Darin werden die zum Vergleich vorgesehenen Maßnahmenpakete erstellt und zu unterschiedlichen Sanierungsfahrplänen zusammengefasst.
Für den Vergleich der unterschiedlichen Sanierungsfahrpläne müssen lediglich die Daten für die Erstellung und Ausgabe der Fahrplanseite sowie die Tabellen und Inhalte der technischen Dokumentation inklusive Sanierungskosten vorbereitet und ausgegeben werden.
Für diesen Zweck stellt die Druckapplikation eine Möglichkeit bereit, verschiedene für das Projekt erstellte Sanierungsfahrpläne für den Vergleich auszuwählen und eine Kurzübersicht dieser Dokumente zu erstellen. Die Ausgabe der Dokumente beschränkt sich dann auf:
- Fahrplanseite, inklusive Darstellung der Maßnahmenpakete
- Technische Dokumentation
- Sanierungskosten
Zusätzlich zu den Projekt- und Bilanzdaten wird für jede Fahrplanvariante eine Seite für individuelle Notizen bereitgestellt.
Für den Variantenvergleich ist es nicht notwendig, den iSFP vollständig zu individualisieren. Das bedeutet für die Ersteller, dass lediglich die Projekt- und Bilanzdaten an die Druckapplikation übergeben werden, die bereits durch die Bilanzierung vorliegen, und damit der Mehraufwand zur Erstellung in Grenzen gehalten wird. Den Grad der Individualisierung für eine spätere Nutzung im finalen Dokument bestimmen die Energieberater.
Die erstellten Ausdrucke können dann zur Erläuterung der Sanierungsvorschläge, als Argumentationsgrundlage und zur Abstimmung des finalen iSFP genutzt werden.
Das Ergebnis aus dem Abstimmungsgespräch fließt in das finale Beratungsergebnis ein. Dazu wird das Ergebnis in den einen, abgestimmten Sanierungsfahrplan eingepflegt und für den Ausdruck individualisiert.