Wenn es darum geht, die Energie- bzw. Wärmeverluste, welche durch die Bausubstanz der Gebäudehülle erfolgen, zu senken, ist Dämmung eine nachweislich effektive Maßnahme. Die Praxis zeigt, dass durch die Dämmung der Gebäudehülle bzw. der thermisch relevanten Bauteile wie Außenwand, Dach/oberste Geschossdecke (OGD), Kellerdecke und Bodenplatte eine große Wirksamkeit bei der jährlichen energetischen Einsparung zu erreichen ist.
Durch eine Dämmung kann die für die Herstellung und Entsorgung des Dämmmaterials aufgewendete Energie in der Regel durch die mit ihr erzielte Endenergieeinsparung innerhalb kürzester Zeit – häufig bereits innerhalb eines Jahres – wieder ausgeglichen werden. Eine solch kurze Amortisationszeit in Bezug auf graue Energie und Emissionen ist sonst nur durch wenige Bauteile bzw. -stoffe zu erreichen (Quelle: BMWK).
Verschiedene Dämmmaterialien unterscheiden sich hinsichtlich des jeweiligen Primärenergiebedarfs für die Herstellung. Für Zellulosedämmstoff liegt dieser beispielsweise bei nur 30 bis 60 kWh/m³, wohingegen für Polyurethan 840 bis 1.500 kWh/m³ erforderlich sind. Eine Kurzanalyse des VDI Zentrums Ressourceneffizienz kommt zu dem Ergebnis, dass bei einer Nutzungsdauer von über 40 Jahren erheblich mehr Energie durch die Dämmung eingespart wird, als für die für Herstellung des Dämmstoffes benötigt wird (bezogen auf die Wärmeenergie). Innerhalb eines Jahres wird die Menge an Energie eingespart, die für die relativ energieaufwändige Herstellung einer 24 cm dicken Dämmschicht expandierten Polystyrol (EPS) benötigt wird. Der energetische Aufwand für die Herstellung von Dämmstoffen amortisiert sich je nach Dämmstärke und Lebensdauer in höchstens drei bis fünf Heizperioden.
Graue Energie und Emissionen
Graue Energie bezeichnet den Energieaufwand u.a. für Abbau, Herstellung, Transport, Rückbau sowie Entsorgung von eingesetzten Materialien. Graue Emissionen entstehen durch den Anteil des Energieaufwandes, der über fossile Energieträger gedeckt wird.
Um den heutigen Anforderungen an Gebäude wie Wohnqualität, Wirtschaftlichkeit, Dauerhaftigkeit, Umnutzbarkeit und Rückbaubarkeit gerecht zu werden, ist eine vorausschauende und ganzheitliche Planung erforderlich.
Um Verknappung und Übernutzung von Ressourcen etwas entgegen zu setzen und die Treibhausgas-Emissionen durch den Bausektor zu verringern, müssen zirkulär geplant und gebaut sowie Gebäude als Rohstofflager genutzt werden.
Grundsätzlich sollte bei der Wahl der Dämmstoffe die Eignung eines Materials, um die geforderten Aufgaben in der Anwendung zu erfüllen, (was entweder normativ oder durch Zulassung belegt sein muss) an erster Stelle stehen. Neben den Anforderungen an die Funktionsfähigkeit und Energieeffizienz eines Gebäudes, lohnt es sich auch, die ganzheitlichen Umweltauswirkungen auszuwerten, die mit verschiedenen Dämmstoffen einhergehen, und diese mit möglichen Alternativen zu vergleichen. Dabei müssen immer die Funktion des Gebäudes, die Gegebenheiten und die individuellen Anforderungen berücksichtigt werden. Ein ideales Material, das alle gewünschten Qualitäten in sich vereint, existiert in der Regel nicht. Nichtdestotrotz gibt es abhängig vom Einsatzort und -zweck besser oder schlechter geeignete Dämmmaterialien. Darüber hinaus spielt die aktuelle Verfügbarkeit einiger Dämmstoffe ebenfalls eine Bedeutung bei der finalen Auswahl.
Studien & Berichte
Ganzheitliche Bewertung von verschiedenen Dämmstoffalternativen
Mit dieser Studie wurde eine umfassende ökologische Bewertung von Dämmstoffalternativen insbesondere im Hinblick auf mögliche zukünftige Entsorgungswege der Dämmstoffe (von der „Wiege bis zur Bahre“) durchgeführt.
ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung gGmbH
Stand: November 2019
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Einsatzorte und Anwendungsbeispiele verschiedener Dämmstoffe
Die nachfolgenden Informationen zu möglichen Einsatzorten verschiedener Wärmedämmstoffe sowie die Benennung von entsprechenden Anwendungsbeispielen erfolgt im Wesentlichen auf Basis der vom FIW München veröffentlichten Metastudie „Technologien und Techniken zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden durch Wärmedämmstoffe". Die Studie kann folgend heruntergeladen werden und bietet in den Kapiteln 3.4 sowie 3.5 noch einmal detailliertere Informationen zu diesem Thema.
Studien & Berichte
Technologien und Techniken zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden durch Wärmedämmstoffe
Die vorliegende Publikation bildet den aktuellen Stand der Technik bei Wärmedämmstoffen für Gebäude ab. Eingegangen wird weiterhin auf Neuerungen in den europäischen und nationalen Regelungsgrundlagen sowie in der Normung.
FIW – Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München
Stand: März 2023
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Dach und Decke
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Geeignete Dämmmaterialien für diesen Zweck, die die unterschiedlichen Mindestanforderungen nach DIN 4108-10 erfüllen, sind beispielsweise: Mineralwolle (Stein- und Glaswolle), expandierter Polystyrolschaum (EPS), extrudierter Polystyrolschaum (XPS), Polyurethan-Hartschaum (PU), expandierter Kork (ICB) und Holzfasern (WF); Darüber hinaus mit bauaufsichtlicher Zulassung für Produkt oder Anwendung unter anderem auch: Zellulosefasern und Hanf.
Hierfür sind Dämmmaterialien mit einer geringen Aufnahmefähigkeit von flüssigem Wasser bzw. mit einer guten Dimensionsstabilität unter Feuchte- und Temperatureinfluss erforderlich. Geeignete Materialien für diesen Zweck mit definierten Eigenschaften nach DIN 4108-10 sind beispielsweise: Mineralwolle (Glaswolle); expandierter Polystyrolschaum (EPS), extrudierter Polystyrolschaum (XPS), Polyurethan-Hartschaum (PU) und Holzfasern (WF); Darüber hinaus mit bauaufsichtlicher Zulassung für Produkt oder Anwendung unter anderem auch: Schilfrohr.
Für den Bereich zwischen den Sparren eignen sich besonders flexible bzw. klemmbare Dämmstoffe. Im Wesentlichen werden hierfür Matten oder Einblasdämmstoffe verwendet. Geeignete Dämmstoffe mit definierten Eigenschaften nach DIN 4108-10 sind beispielsweise: Mineralwolle (Glas- und Steinwolle), Holzfasern (WF), expandierter Kork (ICB), expandierter Polystyrolschaum (EPS) und Polyurethan-Hartschaum (PU); Darüber hinaus mit bauaufsichtlicher Zulassung für Produkt oder Anwendung unter anderem auch: Flachs, Hanf, Zellulosefasern und Schafwolle.
Bei der Altbausanierung erweist sich diese Dämmung oft als sehr wirtschaftlich, da mit geringem Aufwand ein hoher Einspareffekt erzielt werden kann. Bei Altbauten ist die oberste Geschossdecke stets auf eine mögliche Hohlschicht und damit die Funktionalität der Dämmmaßnahme zu überprüfen. Der gesetzlich geforderte Mindestwärmeschutz der obersten Geschossdecke wird außerdem im Gebäudeenergiegesetz (GEG) nach § 47 gefordert. Je nach Ausführung und nachdem, ob der Dachraum genutzt werden soll, oder nicht kommen Platten, Matten oder Einblasdämmstoffe zur Anwendung. Geeignete Dämmstoffe mit definierten Eigenschaften nach DIN 4108-10 sind beispielsweise: Mineralwolle (Glas- und Steinwolle) , expandierter Polystyrolschaum (EPS), Polyurethan-Hartschaum (PU), Holzfasern (WF) und expandierter Kork (ICB); Darüber hinaus mit bauaufsichtlicher Zulassung für Produkt oder Anwendung unter anderem auch: Flachs, Hanf und Zellulose.
Wenn die Dämmung der Decke oberseitig nicht ausführbar ist oder der Wärme- oder Schallschutz noch weiter verbessert werden sollen (ohne dass die Verringerung der Raumhöhe zu Nachteilen führt), ist die innenseitige Dämmung der Decke bzw. des Dachs eine Option. Geeignete Materialien für diesen Zweck, mit definierten Eigenschaften nach DIN 4108-10 sind beispielsweise: Mineralwolle (Glas- und Steinwolle), expandierter Polystyrolschaum (EPS), Polyurethan-Hartschaum (PU), extrudierter Polystyrolschaum (XPS), Holzfasern (WF) und expandierter Kork (ICB); Darüber hinaus mit bauaufsichtlicher Zulassung für Produkt oder Anwendung unter anderem: Zellulosefasern, Schafwolle, Flachs und Hanf.
Hier sind Dämmstoffe mit einer ausreichenden Druckfestigkeit erforderlich. Geeignete Materialien für diesen Zweck, mit definierten Eigenschaften nach DIN 4108-10 sind beispielsweise: Mineralwolle (Steinwolleplatten), expandierter Polystyroschaum (EPS), Polyurethan-Hartschaum (PU), extrudierter Polystyrolschaum (XPS), Holzfasern (WF) und expandierter Kork (ICB); Darüber hinaus mit bauaufsichtlicher Zulassung für Produkt oder Anwendung unter anderem: Hanf und Schafwolle.
Hier sind eine ausreichende Tragfähigkeit und guter Schallschutz notwendig. Geeignete Materialien für diesen Zweck, mit definierten Eigenschaften nach DIN 4108-10 sind beispielsweise: Mineralwolle (Glas- und Steinwolle), expandierter Polystyroschaum (EPS) und Holzfaser (WF); Darüber hinaus mit bauaufsichtlicher Zulassung für Produkt oder Anwendung unter anderem: Schafwolle und Kokosfasern.
Als Wärmedämmung einer hinterlüfteten Vorhangfassade bieten sich Materialien an die wasserabweisend und diffusionsoffen sind, um die Trocknung des Dämmmaterials zu begünstigen und Diffusionsvorgänge durch das Mauerwerk zuzulassen. Geeignete Dämmstoffe mit definierten Eigenschaften nach DIN 4108-10 sind beispielsweise: Mineralwolle (Stein- oder Glaswolleplatten), expandierter Polystyrolschaum (EPS), extrudierter Polystyrolschaum (XPS), Polyurethan-Hartschaum (PU), Holzfasern (WF) und expandierter Kork (ICB); Darüber hinaus mit bauaufsichtlicher Zulassung für Produkt oder Anwendung unter anderem: Schafwolle und Hanf.
Die Dämmung hinter Abdichtung wie z.B. im Sockelbereich muss Sicherheit vor Feuchteschäden, Rissen oder abgeplatztem Putz gewährleisten. Ähnlich wie bei der Dämmung gegen Erdreich bestehen hohe Anforderungen hinsichtlich einer geringen Wasseraufnahme. Mit definierten Eigenschaften nach DIN 4108-10 kommen beispielsweise folgende Dämmstoffe in Frage: extrudierter Polystyrolschaum (XPS), expandiertes Polystyrol (EPS), Polyurethan-Hartschaum (PU) und Schaumglas (CG).
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Hierfür sind nur Dämmmaterialien mit entsprechender Bauartzulassung für WDVS einsetzbar. Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) muss bei einer Bestandssanierung ein U-Wert von 0.24 W/(m²K) erreicht werden. Geeignete Dämmstoffe mit definierten Eigenschaften nach DIN 4108-10 sind beispielsweise: Mineralwolle (Stein- und Glaswolle), expandierter Polystyrolschaum (EPS), Polyurethan-Hartschaum (PU), Schaumglas (CG) und Holzfasern (WF) und expandierter Kork (ICB).
Der zweischalige massive-Wandaufbau, bietet die Möglichkeit einer Kerndämmung. Die Wandkonstruktion wird hierbei ohne eine Hinterlüftung ausgeführt und der Hohlraum ausgedämmt. Während im Neubau oder beim Neuaufbau Plattendämmstoffe zum Einsatz kommen, können bei der energetischen Modernisierung solcher Wände Einblasdämmstoffe mit definierten Eigenschaften nach DIN 4108-10 oder mit entsprechender Zulassung wie beispielsweise: Mineralwolle (Glas- und Steinwolle), Blähglas, expandierter Polystyrolschaum (EPS), Schaumglas (CG) und expandierter Kork (ICB) zum Einsatz kommen.
Die Innendämmung von Außenwänden bietet im Vergleich zu anderen Dämmverfahren gewisse Herausforderungen und Nachteile, wie beispielsweise die Vermeidung von Wärmebrücken und reduzierter Wohnraum. Oft gibt es jedoch keine Alternative, besonders bei der Sanierung von denkmalgeschützten Bestandsgebäuden, bei welchen eine Außendämmung oft schwierig zu realisieren ist. Bei der Innendämmung gibt es grundlegend zwei verschiedene Ausführungsvarianten. Erstens die klassische diffusionsdichte Variante mit dampfbremsender Ebene (z.B. Folie oder Pappe). Hierbei kommen aufgrund der dichten Ebene die verschiedensten Dämmstoffe zum Einsatz, das Gesamtsystem ist jedoch recht empfindlich und langfristig nur mit intakter Dampfbremse schadensfrei. Hier können Dämmstoffe wie beispielsweise Mineralwolle oder auch Zellulose zum Einsatz kommen. Alternativ kann auch ohne Folie, ein Dämmstoff mit hohem Diffusionswiderstand (diffusionsbremsend oder -sperrend) verwendet werden. Geeignete Beispiele hierfür sind Verbundplatten aus Polystyrol oder Mineralwolle in Verbindung mit Gipskarton. Eine andere, deutlich unempfindlichere und in der Regel zu empfehlende Variante ist die Verwendung von Dämmmaterialien, die die Fähigkeit besitzen, ausreichend Feuchtigkeit aufzunehmen und zeitverzögert wieder abzugeben (kapillaraktiv und diffusionsoffen). Geeignete Materialien für diesen Zweck sind beispielsweise: Holzfasern (WF), expandierter Kork (ICB), Mineralschaum und Kalziumsilikat.
Geeignete Materialien mit definierten Eigenschaften nach DIN 4108-10 sind beispielsweise: Mineralwolle (Glas- und Steinwolle), Holzfasern (WF) oder auch expandierter Kork (ICB); Darüber hinaus mit bauaufsichtlicher Zulassung für Produkt oder Anwendung unter anderem: Zellulosefasern, Hanf und Flachs.
Bauteile mit direktem Kontakt zum Erdreich haben aufgrund ihrer geringen Temperaturschwankungen ein günstigeres thermisches Verhalten als Bauteile gegen Außenluft. Dies ermöglicht geringere Dämmstärken. Die Wärmedämmung im Erdreich wird als Perimeterdämmung bezeichnet (außerhalb der Bauwerksabdichtung). Hierfür sind Materialien geeignet, die eine hohe Feuchtebeständigkeit und ausreichende Druckfestigkeit aufweisen sowie verrottungsfrei und dauerhaft / beständig sind. Zu diesen Zwecken eignen sich wenige Materialien mit einer geringen Wasseraufnahme durch flüssiges Wasser und durch Diffusion. Geeignete Materialien mit definierten Eigenschaften nach DIN 4108-10 sind beispielsweise: extrudierter Polystyrolschaum (XPS) und Schaumglas (CG).
Bauteile mit direktem Kontakt zum Erdreich haben aufgrund ihrer geringen Temperaturschwankungen ein günstigeres thermisches Verhalten als Bauteile gegen Außenluft. Dies ermöglicht geringere Dämmstärken. Die Wärmedämmung im Erdreich wird als Perimeterdämmung bezeichnet (außerhalb der Bauwerksabdichtung). Hierfür sind Materialien geeignet, die eine hohe Feuchtebeständigkeit und ausreichende Druckfestigkeit aufweisen sowie verrottungsfrei und dauerhaft / beständig sind. Zu diesen Zwecken eignen sich wenige Materialien mit einer geringen Wasseraufnahme durch flüssiges Wasser und durch Diffusion wie z. B. extrudierter Polystyrolschaum (XPS) und Schaumglas (CG).
Wenn eine Außendämmung nicht möglich ist, etwa zur Erhaltung historischer Fassaden, bietet die Innendämmung eine sinnvolle Alternative im Bestand. Biobasierte Dämmstoffe aus z.B. Hanf oder Stroh ermöglichen dabei eine ökologische und effektive Lösung.
Einfluss der Dämmung auf das Treibhauspotential und den nicht erneuerbaren Primärenergieaufwand über den gesamten Gebäudelebenszyklus
Die Studie untersucht den Einfluss der Dämmung auf das Treibhauspotential und den nicht erneuerbaren Primärenergieaufwand über den gesamten Gebäudelebenszyklus unter Berücksichtigung verschiedener Effizienzstandards am Beispiel mehrerer Gebäudetypen.
FIW – Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München
Stand: Mai 2023
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FIW – Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München
Das FIW München wurde im Jahr 1918 als Spin-off der Technischen Universität in München mit der Aufgabe gegründet, die praktische Verbesserung der Wärmeausnutzung voranzutreiben. Neben der Erforschung…
Der Dämmatlas bietet einen unabhängigen und umfassenden Überblick auf die vielfältigen Möglichkeiten, Gebäude energetisch zu optimieren.
IPEG-Institut GmbH
IPEG-Institut GmbH
IPEG ist das Kompetenzzentrum für Dämmstoffe und Dämmverfahren aller Art – mit dem Fokus auf Altbausanierung.
Wir kennen alle auf dem deutschen Markt angebotenen Dämmstoffe, ihre technischen,…
Wichtige Voraussetzung für Effizienzhäuser ist ein guter Wärmeschutz der Gebäudehülle. Das Menü Dämmlösungen für Dächer, Wände, Böden und Decken informiert über Standardkonstruktionen mit PU-Dämmung mit Planungshilfen zum Download.
IVPU – Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V.
In diesem Handbuch werden die Herstellung und die technologischen Eigenschaften von Holzfaserdämmstoffen beschrieben und es wird auf die Verwendung von plattenförmigen Holzfaserdämmstoffen eingegangen.
Informationsdienst Holz
Stand: März 2021
PDF6 MB
Praxishilfen
Holzbau Handbuch - Innendämmung mit Holzfaserdämmplatten
Die Broschüre verhilft Planenden und Verarbeitenden zu einer sicheren Bewertung von Wärmebrücken und zur Herstellung technisch robuster und bauphysikalisch sicherer Konstruktionen bei Innendämmungen aus Holzfaserdämmplatten.
Informationsdienst Holz
Stand: November 2022
PDF6 MB
Leitfäden
Technische Information für Dämmstoffe aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum (EPS)
Durch vermehrte Bautätigkeiten und erhöhte Anforderungen an Gebäudehüllen (höhere Dämmstärken) ist der Absatz von Dämmstoffen in den letzten Jahren gestiegen. Damit einhergehend ist ebenfalls ein Anstieg der Emissionen zu verzeichnen, so dass im Jahr 2020 die Grenze von fünf Mio. t C CO2-Äquivalenten erreicht wurde. Größter Emittent dabei ist die Mineralwolle (Glas- und Steinwolle) mit fast zwei Mio. t C CO2-Äquivalenten, gefolgt von expandiertem Polystyrol (EPS) mit rund 1,5 Mio. t C CO2-Äquivalenten. Bei der Betrachtung des Verhältnisses zwischen Absatzmenge und Treibhausgasemissionen, erweisen sich extrudierte Polystyrole (XPS) als am klimaschädlichsten. Nachwachsende Dämmstoffe werden bisher nur in geringen Mengen verwendet, schonen jedoch fossile sowie mineralische Ressourcen und sind innerhalb einer ganzheitlichen Bilanzierung in vielen Aspekten der Nachhaltigkeit positiv zu bewerten.
Folgende Diagramme entstammen dem dena-Gebäudereport 2022 sowie dem dena-Gebäudereport 2024. Der Gebäudereport 2022 kann als PDF auf der Themenseite zum Gebäudereport 2022 heruntergeladen werden. Der Gebäudereport 2024 als PDF-Download sowie weitere interaktive Diagramme mit Zahlen und Daten zum Gebäudebestand in Deutschland können auf der Themenseite zum Gebäudereport 2024 abgerufen werden.
Marktentwicklung von WDVS in Deutschland (Abb. 66 im Gebäudereport 2024)
Absatzmengen auf dem Dämmstoffmarkt
Datenquelle:
FNR 2021, Pressemitteilung Stand 08/21; Branchenradar 2021, Dämmstoffe in Deutschland Stand 11/20; IBU 2021, versch. Umweltproduktdeklarationen Stand 08/21; eigene Berechnung
Absatzmengen auf dem Dämmstoffmarkt 2019 sowie 2020 (Abb. 8 im Gebäudereport 2022)
Glaswolle
Steinwolle
EPS
XPS
PUR/PIR
Holz
Zellulose
Andere
2019 (Absatz)
6.250
10.250
12.850
3.750
1.900
2.030
1.120
350
2020 (Absatz)
6.300
10.350
13.120
3.800
1.950
2.075
1.145
360
Treibhausgasemissionen auf dem Dämmstoffmarkt
Datenquelle:
FNR 2021, Pressemitteilung Stand 08/21; Branchenradar 2021, Dämmstoffe in Deutschland Stand 11/20; IBU 2021, versch. Umweltproduktdeklarationen Stand 08/21; eigene Berechnung
Treibhausgasemissionen auf dem Dämmstoffmarkt 2019 sowie 2020 (Abb. 8 im Gebäudereport 2022)
Glaswolle
Steinwolle
EPS
XPS
PUR/PIR
Holz
Zellulose
2019 (GWP)
0,52
1,39
1,49
1
0,38
0,18
0,03
2020 (GWP)
0,52
1,41
1,52
1,01
0,39
0,18
0,03
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Fassade
Die Fassade als äußerste Hülle eines Gebäudes dient einerseits ästhetischen Zwecken, erfüllt vor allem aber auch funktionale Aufgaben wie den Schutz vor Witterungseinflüssen und die Wärmedämmung.
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Die Einhaltung der wärmeschutztechnischen Mindeststandards, wie in der DIN 4108-2 definiert, gewährleistet, dass an jeder Stelle der Innenoberfläche der Außenwand Schimmelpilzfreiheit und Tauwasserfreiheit vorliegt.
Das Bauwesen trägt durch die Gewinnung von Rohstoffen, die Herstellung von Baustoffen, Transportwege sowie den Bau, Betrieb und Abriss von Bauwerken erheblich zum weltweiten Ressourcen- und Energieverbrauch und den daraus resultierenden Emissionen bei.