Heizungssysteme lassen sich nach verschiedenen Kategorien unterscheiden, wobei in der technischen Umsetzung diese miteinander kombiniert werden.
Je nach gewähltem Heizungssystem, müssen unterschiedliche Systembestandteile betrachtet werden, vom Wärmeerzeuger, über Leitungen, bis hin zur Regelung.
Kategorisierung von Heizungssystemen
Grundsätzlich kann man Heizungssysteme nach verschiedenen Kategorien unterscheiden, wobei in der technischen Umsetzung die verschiedenen Kategorien miteinander kombiniert werden. Hinzu kommen Systeme, die nicht nur Wärmenergie, sondern zusätzlich elektrische Energie über Kraft-Wärme-Kopplung bereitstellen. Eine Unterscheidung der Heizungstechnik ist in den folgenden Kategorien möglich:
Zentral: Die Heizenergie wird zentral im Gebäude erzeugt und dann verteilt.
Dezentral: Die Heizenergie wird im Gebäude dezentral erzeugt.
Fernheizung
Strahlungsheizung
Konvektionsheizung
Systembestandteile von Heizungssystemen
Zentrale Heizungssysteme können bei der energetischen Bewertung differenziert werden in Wärmeübergabe, Wärmeverteilung, Wärmespeicherung, Wärmeerzeugung sowie Bedarf an Hilfsenergie. Dabei sind die folgenden Systembestandteile zu betrachten:
Der Wärmeerzeuger muss als zentraler Bestandteil des Heizungssystems mit den dazugehörenden Systembestandteilen abgestimmt sein. So können neben der Wahl des Energieträgers vor allem auch die Effizienz des Wärmeerzeugers sowie eine optimierte Betriebsweise, beispielsweise durch den hydraulischen Abgleich und die optimierte Einstellung der Regelung während des Betriebs, einen direkten Einfluss auf den Energiebedarf haben. Zudem werden im GEG weitere Mindestanforderungen an die Mindesteffizienz des Wärmeerzeugers gestellt. Typische Wärmeerzeuger können wie folgt eingeteilt werden:
Brennstoffzelle (Erdgas, Biogas, Wasserstoff)
Feststoffheizung (Holz, Kohle)
Brennwerttechnik (Öl, Gas)
Niedertemperaturtechnik (Öl, Gas)
KWK (verschiedene Brennstoffe möglich)
Wärmepumpen
Solarthermie
Elektrische Speicherheizung
Elektro-Warmwasserspeicher zur Warmwasserbereitung
Elektro-Durchlauferhitzer zur Warmwasserbereitung
Gebäudeenergiegesetz (GEG)
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) legt die energetischen Standards für Neubauten und für Bestandsbauten bei Sanierungen fest und regelt die Einsparung von Energie in Gebäuden.
Eine Wärmepumpe entzieht der Umwelt Wärme, hebt dann das Temperaturniveau und liefert ein Vielfaches der eingesetzten Energie als Nutzwärme. Wird eine Wärmepumpe auf Basis erneuerbarer Energien betrieben, erfolgt die Wärmeerzeugung CO2-neutral.
Überblick zu Heizungssystemen, mittels derer die im GEG 2024 verankerte Vorgabe einer Wärmeversorgung mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien erfüllt werden kann. Die Betrachtungen zielen auf Ein- und Zweifamilienhäuser (EZFH) im Gebäudebestand.
Innovationen zur Gewinnung und Nutzung erneuerbarer Energien
Innovative Ansätze bieten neue Perspektiven zur effektiveren Gewinnung oder effizienteren Nutzung erneuerbaren Energien: Von Solar-Hybrid-Kollektoren, über thermische Fassedenelemente bis zur Verzahnung von Bauelementen und Gebäudetechnik.
Raus aus Gas und Öl - wie stellt sich die Heizungsbranche darauf ein
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Wie sehen Strategien für einen schnellen Ausstieg aus? Wie ist der geplante 65%-Anteil bei den Erneuerbaren zu schaffen? Was planen die Hersteller der Heizungsbranche? Und was bedeutet das für etablierte oder innovative Technologien? Der GEB-Podcast gibt Antworten.
Potenzial von Bioenergie für den Ausstieg aus Gas und Öl
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Unter welchen Voraussetzungen ist Heizen mit Holz nachhaltig? Wie kann Biogas so erzeugt werden, dass es andere Erneuerbare sinnvoll ergänzt? Ein Gespräch des Gebäude Energieberater mit Daniela Thrän vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung.
Durch Gebäudetechnik werden die Funktionen eines Gebäudes im Bereich Heizungstechnik, Klimatechnik und Elektrotechnik hergestellt, bereitgestellt oder geregelt.
Durch einen hydraulischen Abgleich werden die Volumenströme im Heizungssystem optimal abgestimmt. Dies ermöglicht die bedarfs- und zeitgerechte Versorgung alle Heizflächen mit dem Wärmeträger und damit einen effizienten Betrieb des Wärmeerzeugers.
Energieeffizientes Bauen und Sanieren wird bundesweit durch zahlreiche Förderprogramme unterstützt. Auch in Industrie und Gewerbe werden verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz öffentlich gefördert.