Damit am Ende des energetischen Bau- oder Sanierungsprozesses ein hochwertiges Ergebnis entsteht, müssen alle Baubeteiligten Hand in Hand arbeiten. Kommunikation, Koordination und das Bedenken nachfolgender Arbeiten anderer Fachleute sind dabei wichtige Elemente.
Häufig ergeben sich in der Umsetzung Fehler auch dadurch, dass neue, innovative Materialien genutzt werden, aber die Verarbeitung nicht oder nicht von allen beteiligten Gewerken sachgemäß erfolgt. Ein typisches Beispiel ist die hier die Aufsparrendämmung mit dem Schwachpunkt Luft- und Winddichtheit.
Aber auch an zahlreichen anderen Stellen im Gebäude müssen mehrere Gewerke in der Ausführung aufeinander abgestimmt arbeiten, beispielsweise bei dem Anschluss von Fenstern, Türen oder dem Dach an die Außenwand. Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung für Heizung, Lüftung und Klimatisierung oder die Elektroinstallation durchdringen notwendigerweise andere Bauteile. Hier sind es nicht nur Aspekte der Energieeffizienz, sondern auch der Schallausbreitung oder des Brandschutzes, die eine große Rolle spielen.
Schnittstellen bei energetischen Gebäudesanierungen
Die folgende Grafik zeigt gewerkeübergreifende Schnittstellen bei energetischen Sanierungsarbeiten:
1
Anschluss Fenster Außenwand
Anschluss Fenster Dach
Anschluss Fenster Boden
2
Anschluss Fußboden Außenwand
Fußbodenheizung
3
Durchdringung Fußboden
Durchdringung Wand
Durchdringung Dach
Anschluss Heizung Wand
4
Anschluss Pumpen
Anschluss PV-Anlage, BHKW
Steuerung / Regelung / Smart Metering
5
Anschluss Fußboden
Anschluss Bodenplatte
6
Anschluss Außenwand Dach
Anschluss Außenwand Fenster
Anschluss Außenwand Fußboden
Anschluss Außenwand Bodenplatte
Anschluss Außenwand Erdreich
7
Anschluss Dach Außenwand
Anschluss Dach oberste Geschossdecke
Dachdurchdringungen
Das könnte auch interessant sein
Building Information Modeling (BIM)
Dank Building Information Modeling entsteht ein digitaler Gebäudezwilling, der alle Daten zu Planung, Bau, Bewirtschaftung und Rückbau erfasst. Alle Baubeteiligten können darauf zugreifen, sodass Abstimmungen einfacher und Planungen genauer werden.
Wärmebrücken sind Stellen der thermischen Gebäudehülle, an denen Wärme schneller nach außen gelangt als durch die angrenzenden Bauteilbereiche. Bauschäden, Schimmel und ein erhöhter Energiebedarf können die Folge sein.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) legt die energetischen Standards für Neubauten und für Bestandsbauten bei Sanierungen fest und regelt die Einsparung von Energie in Gebäuden.