Damit am Ende des energetischen Bau- oder Sanierungsprozesses ein hochwertiges Ergebnis entsteht, müssen alle Baubeteiligten Hand in Hand arbeiten. Kommunikation, Koordination und das Bedenken nachfolgender Arbeiten anderer Fachleute sind dabei wichtige Elemente.
Häufig ergeben sich in der Umsetzung Fehler auch dadurch, dass neue, innovative Materialien genutzt werden, aber die Verarbeitung nicht oder nicht von allen beteiligten Gewerken sachgemäß erfolgt. Ein typisches Beispiel ist die hier die Aufsparrendämmung mit dem Schwachpunkt Luft- und Winddichtheit.
Aber auch an zahlreichen anderen Stellen im Gebäude müssen mehrere Gewerke in der Ausführung aufeinander abgestimmt arbeiten, beispielsweise bei dem Anschluss von Fenstern, Türen oder dem Dach an die Außenwand. Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung für Heizung, Lüftung und Klimatisierung oder die Elektroinstallation durchdringen notwendigerweise andere Bauteile. Hier sind es nicht nur Aspekte der Energieeffizienz, sondern auch der Schallausbreitung oder des Brandschutzes, die eine große Rolle spielen.
Schnittstellen bei energetischen Gebäudesanierungen
Die folgende Grafik zeigt gewerkeübergreifende Schnittstellen bei energetischen Sanierungsarbeiten:
Dank Building Information Modeling entsteht ein digitaler Gebäudezwilling, der alle Daten zu Planung, Bau, Bewirtschaftung und Rückbau erfasst. Alle Baubeteiligten können darauf zugreifen, sodass Abstimmungen einfacher und Planungen genauer werden.
Wärmebrücken sind Stellen der thermischen Gebäudehülle, an denen Wärme schneller nach außen gelangt als durch die angrenzenden Bauteilbereiche. Bauschäden, Schimmel und ein erhöhter Energiebedarf können die Folge sein.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) legt die energetischen Standards für Neubauten und für Bestandsbauten bei Sanierungen fest und regelt die Einsparung von Energie in Gebäuden.