GIH/DUH-Faktenpapier: Wärmepumpen rechnen sich
Stand: Juli 2023Wärmepumpen können in Bestandsgebäuden eine wirtschaftliche Option sein. Ein Faktenpapier bietet anhand von fünf Beispielen einen Überblick zu Voraussetzungen und Kosten.
Wärmepumpen langfristig die kostengünstigste Option
Wärmepumpen stellen gegenüber neuen Gasheizungen in vielen bestehenden Gebäuden eine wirtschaftlichere Lösung dar. Das zeigt ein aktuelles Faktenpapier der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und des Energieberaterverbands GIH. Mit Blick auf reale Einsatzbeispiele legt die Untersuchung nahe, dass Hauseigentümerinnen und -eigentümer durch den Einsatz von Wärmepumpen bis zu 12 Prozent ihrer Energiekosten pro Jahr einsparen können. In kleineren Mehrfamilienhäusern kann diese Einsparung sogar bis auf 15 Prozent oder 17 Cent pro Quadratmeter Wohnfläche ansteigen. Das Papier zeigt zudem, dass der Wechsel zu einer Wärmepumpe nicht nur bei einem Defekt der Gasheizung wirtschaftlich ist. Selbst vor dem Ende der Lebensdauer einer Gasheizung kann sich ein Wechsel lohnen. Über die Lebensdauer der Wärmepumpe gerechnet, können pro Jahr Einsparungen von 383 Euro erzielt werden.
Im Bestand keine Vollsanierung notwendig
Wärmepumpen können nicht nur in Neubauten, sondern auch in vielen Bestandsgebäuden installiert werden, ohne dass eine komplette energetische Sanierung notwendig ist. Einzelne Maßnahmen wie ein Fenstertausch, die Dämmung der obersten Geschossdecke oder der Austausch von Heizkörpern reichen vielfach aus, um ein Gebäude für den Einsatz einer Wärmepumpe fit zu machen. Entscheidend ist ein niedrigerer Vorlauf der Heizsystemtemperatur, idealerweise unter 45 Grad Celsius. Aber auch mit einer Vorlauttemperatur von maximal 55 Grad kann die Wärmepumpe noch effizient arbeiten. Überschlägig sollte der Endenergiebedarf bei unter 120 Kilowattstunden pro Quadratmeter liegen – das entspricht der Energieeffizienzklasse D bei Wohngebäuden.
Die Untersuchung bestätigt die Erfahrung vieler Energieberatenden, dass Wärmepumpen auch in bestehenden Gebäuden eine sinnvolle und wirtschaftliche Investition sind. Obwohl die Anschaffungskosten von Wärmepumpen höher sind als bei herkömmlichen Heizsystemen, können niedrigere Betriebskosten eine Amortisation vor dem Ende der Betriebsdauer ermöglichen.
Download des Faktenpapiers
Das „Faktenpapier Wärmepumpe“ vom Bundesverband GIH und der Deutschen Umwelthilfe kann folgend heruntergeladen werden:
Faktenpapier Wärmepumpe
In dem Faktenpapier geht es um Einbaumöglichkeiten in Bestandsgebäuden, die Nutzung von Heizkörpern, die Wirtschaftlichkeit inklusive dreier Rechenbeispiele und die Nutzung von natürlichen Kältemitteln.